Duisburger Vestibül, das „Zentrale Grün“ und die Duisburger Gärten
Die räumliche Grundstruktur entwickelt sich aus den wenigen bestehenden Anschlusspunkten an das Stadtgebiet, verlängert diese und fügt ihnen strategisch wichtige Verbindungen hinzu. In Nord-Süd-Richtung ist das Rückgrat der „Güterbahnboulevard“, der an die bestehende Kreuzung an der Koloniestrasse anschließt und über die Karl-Lehr-Strasse zur Heerstraße durchverbunden ist. Daneben gibt es eine informelle Route, die mit der Wuhanstraße und damit auch den Bahnhof und der Fernradstreck R1 verbunden ist. Diese informelle Route kreuzt sich an wichtigen öffentlichen Räumen mit dem Güterbahnboulevard. Richtung Süden ist sie mit dem Sportpark und der Sechs-Seen-Platte über den Kalkweg verbunden.
In Ost-West-Richtung wird die Fahrradbrücke räumlich in das Gebiet verlängert. Eine zusätzliche Ost-West-Verbindung wird zwischen dem Böhningerpark über die Welkerstraße zum alten Stellwerk, als einzigem und wichtigen Relikt der Bahngeschichte des Ortes, mit einer Passerelle über die Bahn Richtung Osten vorgeschlagen. Die Karl-Lehr-Straße wird geöffnet und mit dem Güterbahnboulevard verbunden. Das für die Loveparade Gedenkstätte wichtige Tunnelstück wird respektvoll erhalten und angemessen integriert.
In dieser Grundstruktur von Verbindungen sind drei große öffentliche Räume mit unterschiedlichen Identitäten eingebettet. Zu dieser Hauptstruktur von Freiräumen sind kleinere Parks und Plätze eingefügt.
Unsere Idee zur Loveparade-Gedenkstätte
Die Tragödie der Loveparade 2010 ist untrennbar mit der Fläche verbunden. Der Tunnel der Karl-Lehr-Straße wird an der Loveparade-Gedenkstätte erhalten, da der Bezug zur Gedenkstätte wichtig ist. Östlich der Gedenkstätte wird der Tunnel aufgebrochen, um eine gute Verbindung zwischen dem Gebiet des ehemaligen Güterbahnhofes und Karl-Lehr-Straße zu gewährleisten: von einem endlos langen Tunnel zu einer Sequenz von Tunnelstücken und natürlichem Licht aus verschiedenen Richtungen.
Das Gegenüber der Loveparade-Gedenkstätte wird vom Güterbahnniveau zugänglich gemacht und es entsteht ein Ort zum Verweilen auf dem Niveau der Karl-Lehr-Straße. Das zentrale Grün wird an der informellen Route in zwei Teilstücke strukturiert: einen offenen, ruhigen Hain bei der Gedenkstätte und ein mehr aktiv nutzbarer Parkteil nordöstlich der informellen Route mit integrierter Retentionsfläche.